Historie und Bedeutung des Dünnwalder Waldes
Der heutige „Dünnwalder Wald“ befindet sich auf dem ursprünglichen Gebiet der Dünnwalder- und der Thurner Heide sowie der Gemeinde Heiden und der umliegenden Ortschaften. Er umfasst zur Zeit ca. 410 Hektar Flächeninhalt und ist somit das größte zusammenhängende Forstgebiet der Stadt Köln, größer ist nur noch der Königsforst, dieser gehört aber dem Land Nordrhein-Westfalen.
bis 1900
Vor ca. 170 Jahren war das Gebiet größtenteils offene Heide, ca. 50 Jahre später wurden die Heiden generalstabsmäßig mit der nicht heimischen Waldkiefer aufgeforstet.
Da sich der Wald früher größtenteils im Privatbesitz befand, konnten und machten die Besitzer was sie wollten. Nach der Aufforstung mit den schnell wachsenden Kiefern, wurde Anfang 1900 wegen der großen Holznachfrage (zwei Weltkriege), fast der ganze Wald wieder ab gerodet. Die Stadt Köln hat nun angefangen den Wald aufzukaufen, was eine weise Entscheidung war.
1956-1980
1956 hat eine große Aufforstung stattgefunden. Durch den sand- und kieshaltigen Boden wurden hauptsächlich Kiefern und Birken gepflanzt. Das Naturschutzgebiet Dellbrücker Heide und im Bereich der Schlebuscher Dünen konnte aufgrund von Landwirtschaft und militärischer Nutzung, wertvolle und artenreiche offene Lebensräume punktuell, bewahrt werden. Teile der Dünnwalder- und Thurner Heide galten in den 1970ern als eine der wichtigsten Heuschreckenvorkommen des Landes NRW, u.a. mit der Ödlandschrecke, Feldgrille oder dem Warzenbeißer.
1980 - heute
1980 wurden durch die Bebauung, Aufforstung, der Kiesbau bzw. die nachträgliche Rekultivierung, diese Teile vollständig vernichtet und somit sind auch die Lebensräume für die Tiere verschwunden.
Jetzt ist man dabei den Dünnwalder Wald allmählich zu einem Laubwald umzugestalten, auch alte Kiesgruben werden zu Naturschutzgebieten umgewandelt. Hierzu gehören der Höhenfelder See oder das Naturschutzgebiet „Am Hornpott“.