Sagen und Geschichten

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Sagen, Legenden und Geschichten rund um der Dünnwalder Wald und Wildpark

Was nur wenige wissen: Es gibt eine Vielzahl an Sagen, Legenden und Geschichten rund um Dünnwald und den Dünnwalder Wald. Hier nur eine kleine Auswahl:


Wie die Wisente in den Dünnwalder Wildpark kamen

Der Legende nach hatte der Kölner Zoo 1970 die Idee, einige Tiere auf „Stadtranderholung“ zu schicken. Da die Wisente damals jedoch nur Busfahrkarten für die Kölner Verkehrsbetriebe bekamen, fuhren sie so weit vom Zoo weg wie möglich, steigen aus Neugier an der Haltestelle „Wildpark“ aus. Da es ihnen in Dünnwald so gut gefallen hat blieben sie einfach und sind seitdem neben Wildschweinen, Dam- und Muffelwild einer der Hauptattraktionen im Dünnwalder Wildgehege.


Der ewige Jäger

Der ewige Jäger zog im Buchholz, einem Waldstück zwischen Dünnwald und Merheim, umher. Oft zu Fuß, manchmal auf einem weißen Pferd jagend. Besonders im Frühjahr und im Herbst ließ er sich sehen. Wenn man ihn nicht sah konnte man sein Geschrei und auch das Bellen seiner  Hunde hören. Er sollte immer sicht-bar werden wenn sich drei Frauen namens Grete zusammenfanden.


Der Hermesteufel

In der Dünnwalder Maikammer,  einem Waldgebiet um das heutige Kunstfeld, hielt sich der Hermesteufel auf. Er war kein böser, sondern ein friedlicher und freundlicher Geselle der in verschiedenenen Gestalten in Erscheinung trat. Gerne als zotteliger Bär oder großer Kettenhund. Aber auch in menschenähnlicher Gestalt mit großen feuersprühenden Stierhörnern und einem einzigen Auge mitten vor der Stirn, das die weite Gegend in finsterster Nacht erhellte. Verwegene Wanderer sollen sich dieses Spuks als Leuchte bedient haben. Hatten sie bei dunkler Nacht den Weg verloren, so brauchten sie nur nach dem Hermes zu rufen.  Der kam dann und ging leuchtend vorher, bis der Wanderer sich zurechtgefunden hatte. Oft sah man den Hermesteufel um Mitternacht in hohen Bäumen weit umherleuchtend sitzen, so daß die im Dunklen Verirrten sich zurechtfinden konnten. 


Der Jungbrunnen (Hoonpott)

Einen Topf oder Kessel als Jungbrunnen für Frauen fand man nur in Dünnwald, den Hoonpott. In den Topf stiegen die Frauen als Greisin hinein, auf der anderen Seite jung und schön hinaus. Die Sache hatte einen Haken, hinein mussten immer zwei Frauen gleichzeitig, heraus kam nur Eine. Die Andere ertrank und wurde nachts vom Teufel geholt. Kein Wunder, dass der Topf rasch in Vergessenheit geriet.


Die Kronenschlange

Zu den Dünnwalder Mythen gehört die Sage von der Kronenschlange mit der goldenen Krone.  Das Kloster hatte damals drei, vom Mutzbach gespeiste Teiche. Eine alte Geschichte erzählt davon, dass regelmäßig an heissen Tagen eine Schlangenkönigin vom Stixche den Mutzbach hinauf kam um sich im tiefen Ringweiher abzukühlen. Sie wollte dabei nicht von Menschen gesehen werden und wartete ab bis die Bauern zur Mittagszeit von den Feldern verschwanden. Dann legte sie ihre goldene Krone auf der Mutzbachbrücke ab und badete im tiefen Teich. Der Schmied des Klosterhofs hatte dies, als er einmal zur Mittagszeit zum Teich ging um Wasser zu holen, gesehen. Er nahm sich vor, bei nächster Gelegenheit die Krone zu stehlen. Als die Schlange wieder einmal zur Abkühlung am Ringweiher erschien und das goldene Krönchen auf der Brücke ablegte schlich er sich heran. Gerade als er es von der Brücke aufnahm wurde die Schlange aufmerksam, schwamm schnell heran und folgte dem davonlaufenden Dieb auch über Land. Sie hetzte ihn über Wiesen und Felder bis er vor Erschöpfung tot zusammenbrach. Die Bauern die ihn fanden nahmen an, dass er an einem Hitzschlag gestorben war. Die Kronenschlange kam von diesem Tag an nie wieder.


Die Zwerge vom Klutstein

Die Zwerge vom Klutstein wohnten in den an Dünnwald angrenzenden Höhlen eines Kalkfelsens, der Klut- oder Kluft-stein. Die Klutsteinzwerge besaßen sehr schöne kupferne Kochkessel. Wenn die Bauern feierten, pflegten sie sich diese Kessel von den Zwergen zu leihen. Nach der Benutzung ließen sie eine Probe der gekochten Speisen für die freundlichen Zwerge darin zurück und stellten die Kessel wieder am Eingang der Höhlen ab. Das ging über lange Zeit gut, bis sich böse Buben an den Speisen bedienten und die leeren Kessel beschmutzten. Die Zerge riefen den Übeltätern einen Fluch nach, so dass diese zeitlebens hinken mussten. Das freundliche Verhältnis zwischen Bauern und Zergen war von dieser Stunde an gestört, und die Zerge verweigerten fortan jegliche Hilfe.


Der weiße Mönch

Der weiße Mönch der Dünnwalder Sage war der Geist eines Mönches, der sich in der Nähe des ehemaligen Klosters und dem Emberg herumtrieb. Er zeigte sich auch an den ehemaligen Kloster-weihern, geisterte müde und traurig durch die Kirche, den Klosterhof und auf den Mauern. Zur Ruhe sollte er erst kommen, wenn von den Gebäuden des Klosters nichts mehr stehen würde. Warum der Mönch zur Spukgestalt wurde? Er hatte einem Mädchen die Treue geschworen, den Schwur gebrochen und war zur Sühne ins Kloster gegangen. Dort wurde er auch nicht glücklich, verließ das  Kloster und zog in die Welt hinaus, die ihm nur noch einen Platz als Söldner mit Spiel und Alkohol bot. Nach seinem Tod kam er an den Ort seiner gebrochenen Versprechen zurück. Gesehen haben ihn immer nur die Menschen die gleichfalls Untaten begangen hatten. Der Mönch erscheint ihnen dann zum eigenen Schrecken mit ihrem eigenen Totengesicht. Er erscheint stets mit dem Gesicht des Menschen, der ihn sieht. Wenn die Nacht zu dunkel ist oder der Wanderer ausweichen will, hebt der Mönch eine Leuchte, so dass der Betreffende ihn sehen muss. Die, die ihn sehen können, halten ebenso ihre Versprechen nicht. Im alten Dünnwald gab es daher wenig Treulosigkeit im Liebes- und Eheleben. Die Dünnwalder Straße "Am weißen Mönch" und der unmittelbar daneben errichtete Bildstock des Weißen Mönchs soll natürlich nicht an die Spukgestalt sondern an die Prämonstratenser Mönche des Klosters erinnern.


Der Grinkenschmied (Kölns letztes Heinzelmännchen)

Laut eines Gedichtes von August Kopisch, die vom Kölner Heimatdichter Franz Peter Kürten "sagenhaft" überliefert wurde war der Grinkienschmied („Grinken“ sind eiserne Reifen, die um die Holzräder, z. B. an alten Pferdefuhrwerken, Schubkarren usw. gespannt waren, die die Bauern früher benutzten. Dazu benötigte man einen Schmied, besser den Grinkenschmied) eines der Kölner Heizelmännchen die von der neugierigen Schneidersfrau entdeckt worden sind. Nach der "Vertreibung" aus der Stadt Köln, floh der Grinkenheinzel als einziger Heinzelmann nicht weit weg. Er überquerte den Rhein, doch asu Heimweh blieb er in Höhenhaus. Dort lebte er fortan in der Nähe des Gutshofs Schönrath, in einer Erdhöhle am Emberg. Denn von seiner Erdhöhle "Aan de sibbe Bäum" am Oderweg/Embergweg konnte er seinen geliebten Dom sehen. Dort werkelte er unerkannt weiter und fertigte nachts dann die notwendigen Grinken, damit die Bauern ihre Arbeit verrichten konnten.

PS: An den Grinkenschmied erinnert heute nicht nur eine Kirmes und die Gaststätte „Grinkenschmied“  am Wupperplatz in Höhenhaus sondern auch ein Denkmal gegenüber. Auf den 2 Bronzetafeln des Denkmals erfährt man z. B., dass die damals 102 - jährige Anna Raspe den Grundstein zum Denkmal gelegt hat. Auch ein "Heinzelmann" war bei der Enthüllung im Oktober 1979 dabei.


Bubbeis Lisbeth

schaut mal wieder vorbei, dann ist auch diese Sage da ;-)